Zur Entstehung und Geschichte
des Küchengartens in Gera
Die erste Erwähnung eines neu angelegten
Küchengartens an der Hausmühle und seine Nutzung als
Nutz- und Lustgarten datiert aus dem Jahre 1631. So
diente der Küchengarten u. a. der Versorgung des
Schlosses Osterstein mit Kräutern und Gemüse.
Um 1730 erfolgte eine Erweiterung als zweigeteilte
Gartenanlage mit einfachem geometrischem Grundriss
und großem Wasserbassin in der Mitte sowie mit Hecken
und Zäunen begrenzt. Architekt war vermutlich der
Landesbaumeister Gottfried Heinrich Krohne, der auch die
Orangerie entworfen hat.
Später wurde die Anlage Schritt für Schritt in eine
durchgängige repräsentative barocke Anlage mit
Mittelachse und Querachsen sowie einer vor der Orangerie
gelegenem Parterre mit 2 Springbrunnen mit Mittelfontäne
umgewandelt.
Nach 1780 erfolgte die Pflanzung der Sternallee. Der
Ostteil wurde im landschaftlichem Stil umgestaltet, der
Westteil hingegen im barocken Stil belassen. Es erfolgte
eine Pflanzung von Alleen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts bestand die
Parkanlage aus einem Hauptspringbrunnen mit
Mittelfontäne, einem Irrgarten, einer Baumschule sowie
Obst- und Gemüsegärten, einem Naturtheater und einem
englischen Landschaftsgarten.
Wie auch die Orangerie wurde auch der Küchengarten
Anfang 1945 durch Bombentreffer stark zerstört.
Ab 1961 hieß der Küchengarten "Park der Opfer des
Faschismus".
2006 - 2007 erfolgte die Wiederherstellung der
Alleen.
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